Mittwoch

SeeräuBär Ben ist reisefertig

SeeräuBär Ben ist reisefertig

Lange hatten wir uns darauf gefreut. Heute sollte es losgehen. Wir fahren nach Düsseldorf zur BOOT 2018, der internationalen und größten Wassersportmesse.

Unsere Todo-Liste war bereits jetzt riesig und sie sollte im Laufe der Messe noch um einige Punkte wachsen. Doch das ahnten wir noch nicht, als wir um kurz nach sechs in Groß-Gerau in den Zug einsteigen. Einmal umsteigen in Mainz, dann sind wir in Düsseldorf.

Mit dem kompletten Gepäck geht’s von hier aus gleich weiter auf das Messegelände. Unser Airbnb-Zimmer beziehen wir dann heute Abend.

Ab zur Boot 2018

Die Messe Düsseldorf bietet aktiven Bloggern die Gelegenheit, sich als Journalisten und Mitglieder der Presse akkreditieren zu lassen. Das hatten wir bereits im letzten Jahr erfahren dürfen und waren sehr dankbar für die Möglichkeit, uns gelegentlich ins Pressezentrum zurückziehen zu dürfen, um Interviews und Messeprogramm zu planen und auszuarbeiten.

Die Registrierung dauerte nicht lange und schon bald waren wir im Besitz unserer Presseausweise. Dann kann’s ja jetzt endlich losgehen!

Unser erster Besuch gilt der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger an deren Messestand wir den Treffpunkt unseres Hörertreffens gelegt hatten. Unter unseren Freunden und Hörern wollen wir Spenden für den DGzRS sammeln. Wir fragen nach einem der charakteristischen Spendenschiffchen, die man überall findet, wo sich Seeleute herumtreiben. Am Samstag dürfen wir uns eins ausleihen. Prima!

Also dann: auf zu den Segelbooten! Die Hallen 15, 16 und 17 sind unser Ziel. Dort stellt Amel seine 50 Fuß Slup aus und wir wollen doch mal sehen, ob die Werft heute ebenso sorgfältig und hochwertig arbeitet, wie sie es bereits beim Bau von Makani im Jahr 1989 getan hat.

Der Stand von Amel auf der BOOT 2018

Der Stand von Amel

Um allzu großen Publikumsverkehr auf dem Schiff zu vermeiden, vergibt Amel Besichtigungstermine an interessierte Besucher. Wir bekommen unseren Termin am morgigen Donnerstag um elf Uhr. Neugierig umrunden wir den Rumpf des Fünfzigfüßers und stellen fest: bis heute hat Amel seinen Kiel unverändert gelassen, doch sonst ist alles anders: statt des zweifach umgelenkten Antriebs setzt Amel nun auf die direkte Welle aus dem Motor und Bug und Heck fallen viel Steiler ab als noch bei Makani. Zudem ist das Heck deutlich breiter, was sich sicherlich im Innenraum bemerkbar macht. Aber dazu später mehr.

Auf der Hanseboot im letzten Jahr hatten wir mit dem Inhaber des Spezialisten für metorologische Dienstleistungen wetterwelt.de, Meeno Schrader, vereinbart, dass wir uns heute mit ihm treffen um einen Interviewtermin auszumachen. Wir verabreden uns für den morgigen Donnerstag gleich morgens vor offiziellem Messebeginn.

In der gleichen Halle treffen wir auch Hinnerk Weiler, Journalist und Podcast-Kollege, der in diesem Jahr für das Programm und die Moderation auf der Refitbühne verantwortlich ist. Hinnerk ist hier in seinem Element und schwer beschäftigt. Wir begrüßen ihn kurz und versprechen, nochmal vorbei zu schauen.

Mareike Guhr an Bord des Katamarans "La Medianoche"

Mareike Guhr an Bord des Katamarans „La Medianoche“

Unser Plan bekommt Risse…

Weiter geht’s über die Messe, als uns in einer Halle der gläserne Container mit der Aufschrift „Törnberatung“ auffält. Und drin sitzt: Mareike Guhr, die wir vor über einem Jahr als eine der ersten Langfahrerinnen überhaupt interviewen durften. Fix an der Anmeldung gefragt und direkt einen Termin eine halbe Stunde später bekommen. Perfekt!

Mareike bespricht mit uns den geplanten Überführungstörn mit Makani nach Holland und einem Zwischenhalt in La Rochelle. Alles in Allem eine ungünstige Jahreszeit haben wir uns da zurechtgelegt. Und die portugiesische Küste ist wegen der tückischen Winde und der schlecht gekennzeichneten Fischernetze ein nicht zu unterschätzendes Seegebiet. Ganz zu schweigen von der Biskaya, die ja bekanntlich wegen der steilen, unterseeischen Schelfwände und der vorherrschenden Nordwestwinde eine beachtliche Welle aufbaut. Etwas betreten verabschieden wir uns von Mareike. Wir beginnen beide, am Plan des Überführungstörns im April, zu zweifeln.

Ursprünglich wollten wir jetzt nur bei Elvstrøm nach einem Besprechungstermin fragen, doch Jochen Reimer hat sofort Zeit und wir nutzen die Gelegenheit, den Segelplan, den er für Makani entwickelt hat, genauer zu besprechen und letztlich auch mal Zahlen zu nennen. Puh! So eine Segelgarderobe ist echt nicht billig. Aber wir wollen sicher und zuverlässig unterwegs sein. Mal sehen, was noch so passiert…

Mittlerweile ist es spät geworden und die letzten Besucher streben dem Ausgang entgegen. Zeit für uns, unser Gepäck aus dem Pressecenter abzuholen.

Feierabend

Schwer beladen geht es mit dem Bus wieder zurück in die Stadt und schließlich nach kurzem Fußweg auch in unsere Bleibe für die nächsten Tage. Wir werden freundlich empfangen und in der schnuckeligen Wohnung herum geführt.

Als wir dann unser Gepäck verstaut haben, wird die Ruhe durch unser beständiges Magenknurren gestört. Per Google Maps erkunden wir schnell die Umgebung und entscheiden uns für ein Bistro in Laufnähe. Im „Alchemist“ gibt es eine kleine, feine Karte und eine Küche zum Zuschauen. Klare Empfehlung!

Müde und satt fallen wir danach in unsere Betten. Morgen geht es früh weiter, denn das Interview mit Meeno Schrader soll um halb zehn stattfinden.

Wenn Du wissen möchtest, wie es morgen weiter geht, dann klick hier!

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