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Donnerstag

Der Handywecker klingelt uns aus den Federn. Heute müssen wir pünktlich auf der Messe sein! Unser erstes Interview findet noch vor der offiziellen Öffnung der Messe für den Publikumsverkehr statt und später haben wir einen Besichtugungstermin auf der Amel 50. Zum Glück dürfen wir mit den Presseausweisen der BOOT 2018 auch schon etwas früher auf’s Messegelände. Und so strömen wir gemeinsam mit den Standbetreibern und dem Messepersonal in die Messehallen und direkt weiter zur Refit-Bühne, wo wir uns mit Meeno Schrader, dem Seemeteorologen von www.wetterwelt.de treffen wollen.

Meeno Schrader im Interview bei den Glüxpiraten

Meeno Schrader im Interview bei den Glüxpiraten

Meenos Zeitplan ist prall gefüllt und dennoch konnte er uns diesen Termin anbieten. Dankbar für seine Bereitschaft fließen wir gemeinsam mit dem geübten Redner durch das Interview. Nach ca. 30 Minuten ist Schluß. Meeno muss weiter. Wir verabschieden uns und freuen uns über einen weiteren sehr informativen Segeltalk, den wir demnächst für unsere Hörer veröffentlichen können.

Nach so viel Eile können wir uns nun Zeit lassen. Der Termin zur Besichtigung der Amel 50 ist erst in einer dreiviertel Stunde. Wir schlendern in die Messehalle gegenüber und nehmen die Angebote der Messestände im Vorbeigehen auf. In den nächsten Tagen sollten wir hier in der Ausrüster-Halle noch viel Neues entdecken. So viel ist sicher!

Die neue Amel 50 – Yacht des Jahre 2018

Besuch bei Amel

Besuch bei Amel

Wir kommen pünktlich zum Stand von Amel. Freundlich werden wir am Counter empfangen und man lässt uns mit den Worten ein: „Ihr Begleiter ist gleich bei Ihnen, nehmen Sie gerne solange Platz.“

Einige Minuten später begrüßt uns freundlich ein Mitarbeiter in Empfang und wir fachsimpeln etwas über die Besonderheiten der Schiffe von Amel, bevor wir schließlich zusammen auf’s Schiff gehen.

Sofort fällt die Hochwertigkeit des Schiffs auf. Auch bei dieser Yacht bleibt Amel bei der stabilen und Vertrauen erweckenden, massiven Reling. Über das Achterdeck gelangt man ins Cockpit, welches mit einem festen Dach und einer großen Panoramascheibe aufwartet. Ein Schiebeluk im Dach erleichtert den Zugang zum Steuerstand.

Alle Segel der 50er, also Groß und die Vorsegel, die sich von den beiden Vorstagen abrollen lassen, sind mit Motoren und Motorwinschen ausgestattet. Das Schiff lässt sich mit einigen Hebeln komplett allein beherrschen. Auch das riesige Bugstrahlruder kann von hier aus bedient werden, ebenso wie der Anker, der über eine eigene Ketten-Waschanlage im Bugspriet verfügt.

Wir betreten den Wohnbereich der Amel 50

Betritt man den Salon durch den Niedergang, fällt die großzügige Raumgestaltung auf. Viele Dachfenster lassen Licht ins Innere und verstärken die Leichtigkeit, die das Interieur durch die hellen Polster und Holzoberflächen ausstrahlt. Eine Sitzecke und weitere seitlich eingelassene Einzelsessel verdeutlichen, wen Amel mit diesem Schiff anspricht: Dieses Schiff ist ideal für ein Eignerpaar, dass gerne mit Gästen komfortabel segeln möchte. Eine von vielen Gemeinsamkeiten zu Makani, die wir während unseres Rundgangs entdecken.

European Yacht of the Year 2018

European Yacht of the Year 2018

Das bereits erwähnte, breite Heck erlaubt im Innenraum den Einbau zweier Achterkabinen oder wahlweise einer sehr geräumigen Eignerkabine im hinteren Teil des Schiffs. Dorthin gelangt man – ebenfalls Amel-typisch – durch einen Durchgang an der Steuerbordseite, der hier allerdings so breit ist, dass er einem Großteil der Pantry Platz bietet. Auf der Steuerbordseite liegt an gleicher Stelle der durch den Cockpitboden erreichbare Maschinenraum mit Antriebsmaschine, Generator und Energietechnik.

Im Bug hinter dem Salon finden sich noch zwei Kabinen: Eine geräumige Kabine mit Doppelbett und eine weitere mit Stockbett. Die Gäste an Bord dürfen sich über ein eigenes Bad mit Duschkabine freuen, das sich sowohl vom Salon, als auch von der Gästekabine begehen lässt. Man legt Wert auf Privatsphäre.

Vieles vom Layout der Amel 50 erinnert auch heute, fast dreissig Jahre nach dem Stapellauf von Makani, immer noch an die Idee, die Henri Amel damals für seine Yachten entwickelte: gut beherrschbare und komfortable Schiffe sollten es sein, die es den Eignern und deren Gästen auf langen Passagen an nichts fehlen ließen. Bis heute gelingt der französischen Werft dies vorbildlich. Nicht umsonst ist dieses Schiff von einer internationalen Journalisten-Jury zur European Yacht of the Year 2018 gewählt worden!

Überraschung!

Wir verlassen den Amel-Messestand und machen uns wieder auf den Weg in die Hallen mit dem Zubehör. Viele offene Fragen hoffen wir hier zu klären. Makani braucht noch einige Ausstattung, bis wir 2020 mit ihr auf unsere große Reise gehen wollen.

An einem Messestand mit Spezialgeschirr für Yachten spricht mich plötzlich jemand von hinten an: „Eric?“ Überrascht drehe ich mich um und vor mir steht: Svenja Neumann! Die sympathische Seglerin und Autorin hatten wir auf dem Ostseestammtisch 2016 in Hamburg kennen gelernt. Dort stellte sie seinerzeit ihr Buchprojekt im Rahmen eines Autorenwettbewerbs vor. Sie gewann und bekam so vom Delius-Klasing-Verlag die Gelegenheit, Ihr Buch zu veröffentlichen.

Spontan interviewen wir Svenja und erfahren, dass sie hier auf der Messe ihr Buch „Ærødynamisch“ vorstellt. Sie erzählt, wie sie zum Segeln kam und warum sie immer wieder gerne einhand unterwegs ist, aber auch die Urlaube mit Mann und Kinder auf dem Boot geniesst.

Sowohl dieses als auch das Interview mit Meeno kannst Du natürlich demnächst hier im Glüxpiraten Segeltalk nachhören.

Tüdelüüüt!

Mein Handy piept. Nora Bretschneider schreibt. Wir hatten einige Tage vor der Messe bereits Kontakt und sie hat mir ihre Webseite refittotravel.de gezeigt.

Nora und Hacko refitten gerade eine Sonate Ovni 35 und bereiten sich auf ihre Weltreise unter Segeln vor. Wir wollten die beiden gerne persönlich kennenlernen und sie auch unseren Podcasthörern vorstellen.

Die beiden sind ebenfalls auf der Messe unterwegs und suchen noch Ausstattung und Material für ihr Schiff. Wir verabreden uns beim Stand von Delius-Klasing. Nora und Hacko decken sich hier mit Fachliteratur ein. Sicher auch einige Reisetipps aus den Berichten der Autoren!?

Unser geplantes Interview verlegen wir auf später. Wie wir bereits wissen, werden die beiden am 02.03.2018 ihre Reise starten und fahren dann erst mal aus der Schweiz den Rhein flußabwärts. Da kommen sie ja zwangsläufig im Rhein-Main-Gebiet vorbei.

Wenn sie dann in unserer Nähe eine Pause machen, werden wir sie auf der frisch gewasserten Ovni 35 besuchen und natürlich unser Mikrofon mitnehmen. Auf Facebook gibt’s derweil schon ein paar echt tolle Videos von ihrem Refit-Projekt.

Wie funktioniert ein Wassermacher?

Das haben wir uns schon länger gefragt. Und auch einige andere Fragen waren noch offen.

Bis zum Besuch beim Messestand von shipshop.de

Georg Seifert nimmt sich eine Menge Zeit mit uns und erklärt uns die Funktionsweise einer Entsalzungsanlage an einem laufenden Gerät und wir lernen den gesamten Ablauf und alle Komponenten der Anlage kennen.

Wenn Du Dich auch für die Wirkungsweise der Umkehrosmose interessierst, dann schau mal auf der Webseite vom shipshop vorbei. Hier gibt es zahlreiche Downloads mit Infos und Beschreibungen.

Nach so viel Info schwirrt uns der Kopf und wir ziehen weiter. Ein paar Meter weiter sehen wir schon wieder Wassermacher und halten an.

Noch mehr Input

Besuch bei Tom Logisch

Besuch bei Tom Logisch

Tom Logisch vertreibt und installiert Wassermacher, Windfahnen, Stromerzeuger und vieles mehr auf Langfahrtyachten rund um Europa.

Nachdem wir nun die Vorzüge eines Schenker Wassermachers kennen, erklärt uns Tom nun auch noch die Hydrovane Windfahnensteuerung:

Die meisten Windfahnen übertragen die Lenkbewegung auf Pinne oder Steuerrad. Bei der Steuereinheit, die Tom uns vorstellt, wirkt hier ein eigenes Ruderblatt, unabhängig vom schiffseigenen. Eine Verbindung auf die Steuereinheiten der Yacht ist nicht notwendig.

Ein weiterer Vorteil: Das Schiff verfügt dann immer noch über ein Ersatzruder, das im Verlust- oder Schadensfall statt des eigentlichen Ruders eingesetzt werden kann. Und beim Rückwärts einparken im Hafen, kann ein am Heck stehender Helfer das Schiff, ganz einfach „aus der Hand“ mit dem Windfahnen-Ruderblatt am Heck steuern.

Wir sprechen über Solarpanels, Windgeneratoren und alles, was sonst noch so an einer Langfahrtyacht nützlich und praktisch ist. Als wir wieder auf die Uhr schauen ist es bereits nach sechs Uhr und die Messe hat eigentlich längst geschlossen.

Tom und sein Team räumen noch ein wenig auf, während wir den Weg zurück zum Pressecenter suchen.

Mit einem Abendessen in der Traditionskneipe „Zum Schiffchen“ beschließen wir den heutigen Messetag. Morgen geht’s weiter…

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