Hallo Glüxpirat!

Zwar tut sich das Wetter noch etwas schwer mit frühlingshaften Temperaturen, das hindert uns aber nicht daran, auf’s Wasser zu gehen und die Segel in die kühle Luft zu strecken!

Makani ist wieder im Wasser

Am ersten Maiwochenende war es dann auch für unsere Makani so weit und ihr Kiel wurde wieder ins friesische Wasser getaucht. Unser Hafenmeister Han in der Marina De Stormvogel im holländischen Warns hat sie rechtzeitig zum langen Wochenende aus der Winterlager-Halle geholt und in das frisch ausgebaggerte Hafenbecken an einen neuen Liegeplatz gelegt.

Nachdem Mast, Baum, Aussenborder und auch das laufende Gut wieder richtig an Ort und Stelle waren ging es ans Einräumen. So fanden auch die Polster und die restliche Innenausstattung wieder ihren Platz im Inneren der Shark 24.

Das sonnige und klare Wetter an diesem Wochenende nutze Eric dann auch direkt für seinen ersten Einhand-Kurzausflug auf’s IJsselmeer. Nicht ganz ohne Schwierigkeiten.

Und wieder was gelernt

Der frisch gewartete und gereinigte Außenborder wollte nicht so richtig.

Immer wieder starb der Zweitakter bei niedrigen Drehzahlen ab, wollte kein Gas mehr annehmen. Ihn wieder zu starten war oft schwierig. Der Choke half dann oft. Es war ein echter Eiertanz. Besonders vor der Schleuse oder auch im Hafen mit 25 Knoten von vorne links war der unzuverlässig laufende Motor eine echte Herausforderung.

Was war los?

Ein Besuch bei Motorspezialisten brachte die Auflösung: Der Restsprit im Tank hatte über die Winterpause offenbar Wasser angezogen. Das ist normal, denn Benzin wirkt hygroskopisch, zieht also Wasser aus der Umgebungsluft. Das so im Tank schwimmende Wasser führte dazu, dass der Vergaser nicht genügend Sprit bekam und so abstarb.

Der erste Einhandtörn war dennoch erfolgreich und unter Segeln zeigte sich Makani gewohnt kooperativ und beherrschbar: Zunächst im ersten, später dann im zweiten Reff ging es von Stavoren mit halbem Wind Richtung Norden. Die anfänglichen 20 Knoten frischten in Böen bis auf gute 30 Knoten auf. Um allzu starke Krängung zu vermeiden und so den Genuss-Segel-Aspekt zu fördern fiel schließlich das Großsegel gänzlich in die Lazyjacks und alleine die Fock sorgte für den nötigen Vortrieb mit bis zu 5,5 Knoten.

Vor Workum legte Eric eine kleine Pause ein und besah sich den Kanal in die Stadt genauer. Hier reiht sich eine Werft an die nächste. Kein sehr charmanter Platz für eine längere Pause und auf die Schleusenfahrt hatte er wegen des zickenden Motors keine Lust. Also hieß es kurze Zeit später: Ab nach Hause! Mit halbem Wind ging es an der Küste zurück und die Einfahrt erreichte Eric mit Makani nach einigen Wenden allein unter Segeln. Den Rest der Strecke ging es dann mit Motor zurück in den Hafen.

Bootssuche

2020 wollen wir los! Die Glüxpiraten gehen auf große Fahrt und suchen dafür jetzt das passende Schiff!

Nachdem wir uns zunächst auf einen Katamaran konzentriert hatten, wurde uns bald klar, daß dieser Plan weit außerhalb unseres Budgets liegt. Also hieß es: Umorientieren!

Auf dem Ostseetörn mit Michael sprach ich mit ihm über seine Erfahrungen. Er rüstet mit seinem Unternehmen Lunatronic Langfahrtschiffe mit dem nötigen Blauwasserequipment aus und hat schon viele Schiffstypen „von innen gesehen“.

Von ihm bekam ich die Empfehlung, mal nach Amel Ausschau zu halten. Im Nachhinein deckt sich dieser Tipp mit vielen weiteren Empfehlungen, die wir in den nächsten Wochen noch bekommen sollten.

Neue Horizonte

Also: Zuhause angekommen, Rechner an und in den einschlägigen Bootsbörsen mal die französische Werft als Suchbegriff eingegeben.

Rund ums Mittelmeer kamen einige Treffer und da wir Ende April sowieso in La Grande Motte an der französischen Mittelmeerküste wären, suchten wir gleich mal eine Amel Super Maramu im dortigen Hafen heraus, um sie uns näher anzusehen.

Die Besichtigung bestätigte, was uns bereits einige erfahrene Langfahrer vorher beschrieben hatten: Die Amel ist ein stabiles, langfahrtaugliches Schiff, das mit seinen zwei elektrisch bedienbaren Großsegeln und den ein bis zwei Vorsegeln auf Rollanlagen komplett auf Einhandbedienung ausgelegt ist. Amen baut seine Schiffe schon ab Werk mit einer Blauwasser-Ausstattung und bei Navigation, Energiemanagement und Lagerfläche sind die Schiffe so gut wie komplett.

Wir brauchen Deine Hilfe!

Nun heißt also das Objekt der Begierde: Amel. Oder, um die Suche nicht allzu sehr einzuschränken: Langfahrttaugliche Yacht mit Mittelcockpit mit 40-55 Fuß, 1-2 Großsegeln (also: Groß und Besan), 1-2 Vorsegeln, mit 6-8 Kojen in Doppel-oder Stockbett-Kabinen.

Wie? Du kennst ein solches Schiff und es ist zu verkaufen? Dann schreib uns bitte gleich eine Mail und gib uns kurz Bescheid! Vielleicht kommt der entscheidende Tipp für das neue Schiff der Glüxpiraten ja von Dir!?

Eine Menge neue Beiträge und jede Menge Hörfutter:

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